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Bei Frauen um die 50 wird die Krankheit besonders leicht übersehen. Sie befinden sich meist in den Wechseljahren, daher werden Symptome der Schilddrüsenerkrankung wie Schwitzen, Antriebsschwäche oder Müdigkeit oft vorschnell den normalen Veränderungen im weiblichen Hormonhaushalt zugeschrieben und als "Wechseljahresbeschwerden" verkannt. Bei typischen Beschwerden sollte daher immer auch an die Schilddrüse als möglichen Auslöser gedacht werden.

Der Arzt erkundigt sich vor allem nach Symptomen der Schilddrüsenüberfunktion und -unterfunktion. Auch bei der körperlichen Untersuchung achtet er besonders auf mögliche Anzeichen einer Hormonstörung.

Blutuntersuchungen: Schilddrüsen-Antikörper, TSH-Wert, Schilddrüsenhormone

Antikörper: Im Blut finden sich bei etwa 90 Prozent der Patienten Antikörper gegen ein Schilddrüsenenzym, das zur Hormonproduktion dient (Thyreoperoxidase-Antikörper, TPO-Antikörper, TPO-AK). Bei 70 Prozent der Betroffenen sind Antikörper gegen ein bestimmtes Schilddrüseneiweiß nachweisbar (Thyreoglobulin-Anitkörper, TgAK, TAK). Beides kann auf die die Schilddrüsenerkrankung vom Typ Hashimoto hindeuten. Die Antikörper können jedoch auch fehlen.

Junge Frau

Schilddrüse: Was Sie wissen sollten

Bei einer Überfunktion oder Unterfunktion produziert die Schilddrüse zu viele oder zu wenige Schilddrüsenhormone. Hier finden Sie die wichtigsten Antworten zu dem Organ zum Artikel

TSH-Wert: Einen ersten Anhaltspunkt für die aktuelle Hormonsituation im Körper liefert der TSH-Wert. TSH (Thyreoidea-Stimulierendes Hormon, Thyreotropin) ist ein Steuerhormon aus der Hirnanhangdrüse, das die Schilddrüse zu mehr Leistung antreibt. Sinken die Schilddrüsenhormonwerte, kurbelt der Körper die TSH-Produktion an. Ein erhöhter TSH-Wert deutet demnach auf eine Unterfunktion der Schilddrüse hin. Bei Erwachsenen liegt der normale TSH-Wert im Blutserum zwischen 0,40 und 4,0 mU/L (milli-Units pro Liter).

Schilddrüsenuntersuchung

TSH: Stimulanz der Schilddrüse

TSH ist ein in der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) produziertes Hormon. Der Wert verrät, ob die Schilddrüse in ausreichendem Maß Hormone produziert und ob eine Schilddrüsenunterfunktion oder -überfunktion vorliegt zum Artikel

Oft liegen die Schilddrüsenhormonwerte unter dem Normwert. Gemessen wird das sogenannte freie Thyroxin (fT4) und – eventuell auch – das freie Trijodthyronin (fT3). Letzteres bewegt sich aber trotz Unterfunktion häufig im normalen Bereich. Der TSH-Wert kann bereits erhöht sein, während die Hormonwerte noch im Normalbereich liegen. Er ist damit ein guter Marker für eine beginnende Unterfunktion.

Ultraschall-Untersuchung der Schilddrüse

Mit einer Ultraschall-Untersuchung (Sonografie) überprüft der Arzt Struktur und Größe der Schilddrüse. Er sieht bei der Hashimoto-Thyreoiditis typischerweise Zeichen der Entzündung oder Organschädigung.

Manchmal wird der Arzt weitere Untersuchungen vornehmen, um andere Krankheiten auszuschließen – beispielsweise eine Szintigrafie der Schilddrüse oder die Entnahme einer Gewebeprobe aus dem Organ. Diese Verfahren sind jedoch nicht erforderlich, um die Diagnose Hashimoto-Thyreoiditis zu sichern.

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